Abschlussprüfung Fachoberschule - Marketing

DONNERSTAG, 13. JUNI 2002
Absatzminus im Mai schockt Autohersteller
Neuwagenverkauf in Europa um acht Prozent eingebrochen

London. Der Neuwagenabsatz in Europa ist im Mai um acht Prozent auf 1,29 Millionen Autos gesunken. Das ist der höchste monatliche Rückgang seit Februar 2001. Das zeigen die Zahlen des europäischen Herstellerverbandes ACEA, die heute veröffentlicht werden. Der Neuwagenabsatz gilt als Barometer für das Verbrauchervertrauen.

Vier der fünf größten Automobilmärkte Europas sind von dem Rückgang betroffen; eine Ausnahme bildet allein Großbritannien. Der Rückgang betrug in Deutschland 14 Prozent, in Italien elf Prozent, in Frankreich 8,6 Prozent.

John Lawson, der bei Schröder Salomon Smith Barney in London die Automobilbranche beobachtet, sagte: „Das sind enttäuschende Zahlen, besonders nachdem die Neuzulassungen schon im April schwach waren. Das deutet auf eine schwächere Gesamtwirtschaft hin."

Den starken Rückgang in Deutschland erklärte der Verband der deutschen Automobilindustrie teilweise mit den Streiks der IG Metall. Zudem hatte der Mai nur 19 Arbeitstage, gegenüber 21 im Vorjahr.

Im Büro-Raum war nur auf dem kleinen finnischen Markt Wachstum zu verzeichnen. In den ersten fünf Monaten des Jahres gingen die Neuzulassungen in Europa um fast vier Prozent auf 6,48 Millionen Fahrzeuge zurück. Analysten rechnen mit weiter sinkenden Absätzen.

Besonders stark betroffen war Fiat - wo Anfang der Woche Firmenchef Paolo Cantarella zurückgetreten ist - mit einem Einbruch um 22,6 Prozent. Ein Minus wiesen auch Ford (7,9 Prozent) und General Motors (17,3 Prozent) aus, die beide derzeit Produktion und Vertrieb umstrukturieren. Volkswagen, DaimlerChrysIer, PSA Peugeot Citroen und Renault meldeten zwischen 1,1 und 9,6 Prozent Absatzrückgang. Nur vier der an ACEA berichtenden Marken wiesen im Mai ein Plus auf: Toyota, die Ford-Töchter Land Rover und Jaguar sowie BMW. Die 10,9 Prozent von BMW waren jedoch auf die neuen Minis zurückzurühren, denn. die deutsche Kernmarke büßte 3,1 Prozent ein.



1. Fassen Sie den Artikel aus der Financial Times Deutschland in Ihren eigenen Worten zusammen.

2. FIAT ist besonders hart betroffen, welche Folgen könnte das für das italienische Unternehmen haben?

3. Welche produkt-, preis- und kommunikationspolitischen Maßnahmen könnte z.B. Opel ergreifen, um den Absatz zu verbessern?

4. Wären auch distributionspolitische Maßnahmen denkbar? Begründen Sie Ihre Ansicht.



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