HB/noh
FRANKFURT. Hintergrund für den erwarteten achten Zinsschritt seit
Ende 2005 um
0,25 Basispunkte auf nun 4,0 Prozent ist das kräftige
Wirtschaftswachstum in
den letzten Quartalen und die Erwartung, dass sich die starke
Wachstumsdynamik
fortsetzt. In der Regel führt kräftiges Wachstum zu einem
verstärkten Lohn- und
Preisauftrieb.
EZB-Präsident
Jean-Claude Trichet ließ auf der
anschließenden Pressekonferenz deutlich durchblicken, dass der
EZB-Rat dazu
neigt, die Zinsen noch weiter anzuheben. „Sie haben gehört, dass
ich gesagt
habe, unsere Geldpolitik stimuliert immer noch tendenziell die
Wirtschaft. Wir
werden tun, was immer notwendig ist“, sagte Trichet auf eine
entsprechende Frage.
Die Preisstabilität bleibe Aufwärtsrisiken ausgesetzt. Der
EZB-Rat werde die
Lage weiter „genau beobachten“, damit die Inflationsrisiken nicht
einträten.
Dazu sei rechtzeitiges und entschlossenes Handeln geboten.
Gleichzeitig machte der
EZB-Präsdient aber auch deutlich,
dass eine weiterer Zinsschritt nicht unmittelbar bevorsteht und dass
die EZB
sich nicht im Vorhinein festlegt. „Das ist keine Vorfestlegung“, sagte
Trichet
ausdrücklich: „Der EZB-Rat bleibt frei, das zu tun, was angemessen
ist.“
Trichet für
Konjunktur optimistisch
Die Zentralbank will
einen Anstieg der Inflation während
des Aufschwungs verhindern. Ziel der EZB ist eine Teuerungsrate von
dauerhaft
etwas unter zwei Prozent. Die Inflationsrate in der Eurozone lag im Mai
bei 1,9
Prozent.
Trichet führte als
potenzielle Inflationsquellen erneut
einen starken Anstieg der Löhne, knappe Kapazitäten in der
Industrie, den hohen
Ölpreis, unerwartete Steuererhöhungen sowie das starke
Geldmengen- und
Kreditwachstum an.
Über die
Konjunktur äußerte sich der EZB-Chef
zuversichtlich: „Die Aussichten bleiben günstig.“ Für dieses
Jahr hoben die
EZB-Volkswirte wie erwartet ihre Prognosen leicht an: Der Mittelwert
der
Prognosespanne für das Wachstum liegt nun bei 2,6
(März-Prognose: 2,5) Prozent
und für die Preisentwicklung bei 2,0 (1,8) Prozent. Die
Schätzungen für das
kommende Jahr liegen für die Inflation unverändert bei 2,0
Prozent und für das
Wachstum bei 2,3 (2,4) Prozent.
Quelle:
Handelsblatt 6.6.2007
1.
Fassen
Sie den Text in Ihren eigenen Worten zusammen.
2.
Was
sind die Leitzinsen und was bewirkt ihre Erhöhung?
3.
Was
spricht für und was gegen diesen und evtl. weitere Zinsschritte?
4.
Im
letzten Absatz ist von Konjunkturprognosen die Rede, wie kommen diese
zustande?
5.
Nennen
Sie Aufgaben und Aufbau der EZB.
Rechnungswesen
Bei einer Produktion
von 3000 Stück, Gesamtkosten von 70.000,--
€ sowie fixen Kosten von 28.000,-- € ergab sich in einem Unternehmen
ein
Verlust von 10.000,-- €. Ermitteln Sie rechnerisch die Gewinnschwelle
und
stellen Sie das Ansatzweise grafisch dar.