Als die Züricher Gesellschaft SAM der renomierten amerikanischen Dow-Jones-Gruppe vorschlug einen speziellen Index für nachhaltige Aktien aufzulegen, waren diese sehr reserviert, sagten jedoch eine Prüfung zu. Jürgen Bullig, einer der SAM Analysten, erinnert sich:
„Wir führten den Dow-Jones-Managern unsere Idee vor: Einen Index mit Aktien von Unternehmen, die wir als nachhaltig eingestuft hatten, also nicht nur mit einer starken ökologischen Perspektive, sondern auch mit einer ökonomischen und sozialen", erzählt Jürgen Bulling. In langer Recherchearbeit hatten die Züricher Experten weltweit Unternehmen ausfindig gemacht, denen sie das Etikett nachhaltig verliehen. Mit der Liste dieser Unternehmen verschwanden die Dow-Jones-Manager im Computerraum und rechneten zurück, was herausgekommen wäre, wenn man vor einigen Jahren in Aktien dieser Unternehmen investiert hätte... Nach dem ersten Rechnerdurchgang vermuteten die Dow-Jones-Manager einen Fehler: Das Ergebnis schien ihnen zu gut. „Erst nach dem zweiten Durchlauf waren sie überzeugt, dass Nachhaltigkeit ein gelungenes Anlagekonzept sein könnte", sagt Bulling.Seitdem gibt es den Dow Jones Sustainability Group Index.
Nachzulesen in:
Deml, Max und Jörg
Weber: Grünes Geld, Jahrbuch für ethisch-ökologische Geldanlagen
2000/2001
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